Trendsport Lippstadt
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Interview Vereinsmeister

mit dem aktuellen Vereinsmeister des LSV/Turm Lippstadt Andreas Kühler

 

Im heutigen Interview beschäftigen wir uns mit der Frage, ob es für einen Hobby Schachspieler sinnvoll ist sich bei einem Verein anzumelden.

 

Was sind die Vorteile in einem Schachverein zu sein?

 

Natürlich kann man hobbymäßig privat Schach spielen, allerdings spielt man dann nur sehr selten Schach, wenn es sich mal zufällig irgendwo ergibt.

Im Schachverein kann man regelmäßig Schach spielen wie z.B. in unseren Vereinsmannschaften. Man kann auch bei Schachturnieren teilnehmen.

Außerdem ist es immer schön wenn man ein Hobby hat, dass man mit gleichgesinnten

teilen kann und das kann man halt im Schachverein tun.

Das ist neben vielen anderen Dingen der Hauptgrund, warum man in den Schachverein geht.

 

 

Was sind die wesentlichen Unterschiede Schach zu Hause als Hobby zu

betreiben und dem Spielen im Verein?

 

Wenn man das Ziel hat möglichst gut Schach zu spielen ist es im Verein viel einfacher besser zu werden, da es immer stärkere Spieler gibt, die einem etwas zeigen können.

Bei einer Partie gegen solche Gegner wird man automatisch beim spielen besser.

Im Endeffekt ist es so, wenn man weiter kommen will schafft man es nur, wenn man etwas beigebracht bekommt und dadurch im Schach besser wird.

Die Trainingsbedingungen sind im Schachverein so gegeben, dass die Chance sich zu verbessern deutlich höher ist, als bei Hobbyspielern.

 

 

Sollte man bestimmte Voraussetzungen oder Talente für das Spielen im Verein

mitbringen?

 

Nein, man braucht dafür keine Voraussetzungen, sondern nur Interesse am Spiel.

Das ist die einzige Grundvoraussetzung und alles andere ergibt sich dann.

Natürlich gibt es unterschiedlich talentierte Menschen, aber wir haben in Lippstadt im Schachverein etwa 120 Mitglieder, vom Anfänger bis zum Halbprofi.

 

 

Was zeichnet einen guten Schachspieler aus?

 

Meiner Meinung nach zeichnet einen guten Schachspieler vor allem die Konzentrationsfähigkeit aus. Diese Fähigkeit ist schon von großem Vorteil beim Schach, wenn man die besitzt ist das gut, aber sie entwickelt sich mit der Zeit automatisch.

Anfänger bringen in den seltensten Fällen schon Konzentrationsfähigkeit mit.

Diese entwickelt sich automatisch nach ein bis zwei Jahren durch das Schachspiel.

Auch noch wichtig ist die Fähigkeit eine Partie im Voraus lesen zu können, dass heißt

das man während einer Partie die nächsten Züge schon voraus berechnen kann.

 

 

Wie sieht ein professioneller Schachwettkampf aus?

 

In einer klassischen Schachpartie hat man für die ersten 40 Züge zwei Stunden Zeit und

für den Rest der Partie eine weitere Stunde pro Spieler.

Das heißt so eine Partie kann dann bis zu sechs Stunden dauern.

Irgendwann sind die Spieler so weit, dass sie die zwei Stunden für die 40 Züge auch benötigen.

Außerdem gibt es noch Schnellschach Partien, wo jeder Spieler maximal eine Viertel Stunde Bedenkzeit für die ganze Partie bekommt.

Daneben gibt es noch andere Varianten wie das Blitzschach mit einer Bedenkzeit pro Spieler von unter fünf Minuten für die gesamte Partie.

 

 

Nun kommen wir zu ihrem Verein:

Wie kann man sich bei ihrem Verein anmelden?

 

Das ist bei unserem Verein ganz zwanglos. Erstmal kann man zum Schachtraining eine ganze Zeit hinkommen ohne in den Verein eintreten zu müssen.

Das heißt, wenn man Lust hat Schach zu spielen kann man bei uns Dienstag oder Freitag

Abends kommen und eine Partie spielen.

Aber ein Zwang in den Verein eintreten zu müssen, gibt es bei uns nicht.

Das heißt man kann bei uns regelmäßig vorbeikommen und ein bisschen spielen, aber

bei den meisten ist es so, dass von sich aus das Interesse kommt in den Verein einzutreten und in der Mannschaft mitzuspielen.

 

 

Was für Mannschaften hat Ihr Verein?

 

Wir haben 7 Seniorenmannschaften, also 7 Mannschaften im Erwachsenenbereich.

Unsere erste Mannschaft spielt in der dritthöchsten Liga in der W- Klasse, dass ist so wie

im Fußball die dritte Bundesliga.

In der untersten Liga, der Kreisliga haben wir zwei Mannschaften und dazwischen befinden sich die anderen Mannschaften.

Wir sind mit 7 Mannschaften in fast allen Ligen vertreten.

 

 

Welche Turniere richten Sie aus?

 

Vom Verein werden jede Menge unterschiedliche Turniere ausgerichtet.

Einmal vereinseigene Turniere wie z.B die Vereinsmeisterschaft, wo nur Vereinsmitglieder teilnehmen können.

Zusätzlich richten wir ein überregionales Open Turnier aus und die Stadtmeisterschaften, wo jeder Lippstädter Hobbyspieler zu eingeladen ist.

Man kann also permanent an Schachturnieren teilnehmen, da oft Vereinsmitglieder zu irgendwelchen Turnieren, hier in der Umgebung oder auch weiter weg, fahren.

 

 

Welche Schwierigkeiten hat der LSV/Turm Lippstadt neue Mitglieder zu bekommen?

 

Heutzutage muss jeder Sportverein etwas tun um neue Mitglieder zu bekommen und

die Schwierigkeit besteht darin Jugendliche für unseren Nachwuchsbereich zu finden.

Wir haben dieses Jahr einen Schach Schnuppertag für alle Jugendliche in Lippstadt angeboten, jedoch mit mäßigen Erfolg da fast nur Grundschüler kamen.

Wir haben vor, diesen Tag jedes Jahr zu veranstalten, um vor allem den Nachwuchsbereich zu fördern. Es ist also ein permanenter Prozess immer wieder neue Mitglieder zu gewinnen.

Wir gehören mit 120 Mitgliedern zu den 30 größten Schachvereinen Deutschlands und das ist für unseren Verein eine hohe Anzahl an Mitgliedern.

 

 

Was glauben Sie wie sich Ihr Verein in Zukunft entwickeln wird?

 

Wir versuchen neben dem Nachwuchs auch ältere Menschen anzusprechen, gerade

unter dem Aspekt des demografischen Wandels.

Das sind unsere beiden Hauptsäulen auf die wir in der Zukunft setzen werden.

Es ist für uns eine permanente Aufgabe neue Mitgliedern zu gewinnen, denn wenn man in dem Punkt still steht stirbt ein Verein irgendwann aus.

 

 

 

 

 

 
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