Schachweltmeisterschaften
Bevor es zur ersten Schachweltmeisterschaft 1886 kam, gab es schon vorher das Turnier
von London im Jahr 1883.
Dieses Turnier gewann Johannes Hermann Zukertort überlegen gegen den Österreicher Wilhelm Steinitz.
Aufgrund dieses Turnieres kam es 1886 zur ersten offiziellen Schachweltmeistermeisterschaft in den USA.
Dieser Zweikampf fand durch die Gönner und Mäzene von Steinitz statt.
Beide Spieler leisteten einen Einsatz von 2000 Dollar, die jeweils von den Unterstützern
gezahlt wurde. Der Sieger bekam 1000 Dollar Preisgeld und 3000 Doller ging an die Unterstützer des Siegers, die somit Gewinn gemacht haben.
Der Zweikampf wurde in New York, St. Louis und New Orleans ausgetragen.
Es gewann der Österreicher Steinitz mit 10:5 aus 20 Partien (10 Siege, 5 Niederlagen, 5 Unentschieden) und wurde somit 1886 erster Schachweltmeister der Männer.
Er blieb bis 1894 Weltmeister und er konnte dabei allein über seinen Gegner und das Preisgeld entscheiden.
Dies blieb bis 1948 so, dass der amtierende Weltmeister sich seinen Gegner selbst aussuchen konnte.
Das änderte sich ab 1948. Nun wurde die Weltmeisterschaft von dem Weltschachverband FIDE ausgerichtet. Das heißt der Herausforderer wurde durch ein Qualifikationsturnier ermittelt.
Dies blieb bis 1993 so, denn dann wollte der Weltmeister Garri Kasparow seinen Titel nicht beim Turnier der FIDE verteidigen, sondern er suchte sich selbst einen Gegner.
Als Reaktion darauf veranstaltete der Verband FIDE parallel dazu eine Weltmeisterschaft.
Von da an gab es zwei Weltmeister im Schach.
2006 kam es zu einem Vereinigungskampf beider Weltmeister und von da an gibt es bis heute nur einen Schachweltmeister.
Der aktuelle Modus bei der Schachweltmeisterschaft ist ein Zweikampf zwischen dem Vorjahresweltmeister und dem Sieger eines Kandidatenturniers.
2013 und 2014 wurde der Norweger Magnus Carlsen Weltmeister.
Er besiegte den Viswanathan Anand.
Der Wettkampf wurde über maximal zwölf Partien mit klassischer Bedenkzeit ausgetragen.
Daneben gibt es noch die Schachweltmeisterschaften der Frauen, der Junioren, der Senioren, sowie im Blitzschach, Schnellschach und im Fernschach.